Konzept
„Lautgesten" sind Handzeichen - als Hilfe zum Lesen lernen. Sie symbolisieren die Verbindung eines gesprochenen Lautes und des ihm zugeordneten Buchstaben.
Der Begriff ist ein Synonym für „Lautgebärden", der in der Fachliteratur ebenfalls verwendet wird. Um die Gefahr der Verwechslung mit der Gebärdensprache der Gehörlosen auszuschließen, wird hier durchgehend der Begriff Lautgesten verwendet.
Der Einsatz von Lautgesten im Erstleseunterricht kann nachweislich gerade in den ersten Schulwochen eine eminent wichtige und wirksame Hilfe für viele Kinder darstellen. Das Lernen mit allen Sinnen, mit vielen Wiederholungen, dazu motorisch unterstützt, erleichtert den letztlich sehr abstrakten Vorgang des Lesenlernens.
Es geht dabei um die Kopplung von Graphem und Phonem. Dieser Zusammenhang wird mit Hilfe der konsequent verwendeten Gesten trainiert und automatisiert.
Viele Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum verwenden solche Handzeichen bereits seit vielen Jahren im Erstleseunterricht. Eine einheitliche Norm für Lautgesten gibt es bisher nicht. Selbstverständlich müssen diese Gesten aber zumindest innerhalb einer Schule unbedingt einheitlich eingesetzt werden. Um dieses zu erleichtern, haben wir diese Sammlung für die Schule Tremser Teich zusammen gestellt.
Die hier vorgestellten Lautgesten sind über mehrere Jahre lang erfolgreich erprobt worden. Letztlich profitieren davon sowohl „normale“ Grundschüler, Kinder mit präventivem oder sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Kinder, die aus anderen Kulturkreisen zu uns gekommen sind.
Reinhard Kossak, im Juni 2018
© Reinhard Kossak für die Schule Tremser Teich
